Psychologische Beraterin / Entspannungs- und Schlaftrainerin / Reiki-Meisterin / Autorin / Freie Publizistin / Moderatorin Claudia C. Pest
Psychologische Beraterin / Entspannungs- und Schlaftrainerin /Reiki-Meisterin / Autorin / Freie Publizistin / ModeratorinClaudia C. Pest

Persönliche Geschichten und Gedichte

Es wäre schön, wenn Ihnen meine Gedichte gefallen. Vielleicht lenken Sie auch Ihre eigenen Gedanken auf eine neue Spur ... oder erinnern Sie an das persönlich Erlebte. ... Vielleicht.

 

 

 

Du bist der Mittelpunkt

 

Wenn du der Welt etwas sagen willst,

beginne bei dir selbst;

die Schwäche im Allgemeinen

hat ihren Anfang im Kleinsten, was uns zur Verfügung steht.

 

Großes zu ändern

erfordert persönliche Konsequenz; -

klar, rein, geradlinig.

 

Liebe das, was du tust

und es wird sein Wesen verwandeln.

In dir liegt der Beginn des Guten;

für dich, für die Welt, für die Schöpfung.

 

CCP

 

WIR

 

Wenn wir, was andre nicht verstehn,

aus tiefstem Herzen handeln,

wir ganz verborg´ne Wege gehn

und scheinbar unklar wandeln;

 

Erinnerungen uns ergreifen

und unser Tun bestimmen,

das Werden, es muss langsam reifen,

wir "Tausender" erklimmen.

 

Wenn Du dann stille auf mich schaust,

Respekt in Deinem Herzen,

kann´s sein, dass Du auf Zukunft baust,

´s wird Leid in mir ausmerzen.

 

Doch schaust Du drüber, voller Stolz,

ist es für uns das Ende,

gar manches ist aus gutem Holz,

kehr um, ganz sanft, behände.

 

CCP

 

 

Verlorener Frieden

 

Wie, sag, soll denn der Frieden sein? -

wenn Menschen morden und sich hassen,

vereinsamt schweigt er, ist allein,

sogar in engsten grauen Massen.

 

Was mein, ist mein – und soll es bleiben,

was Du willst interessiert mich nicht –

so wollen sie es weiter treiben,

verlieren Maske und Gesicht.

 

Die Blicke leer, das Herz eiskalt,

marschieren sie wie fremde Wesen,

in fremder werdender Gestalt,

es ist zu spät, um zu genesen.

 

Als Brüder wurden sie geboren,

als Schwestern traten sie einst an,

aus, aus! – Ihr habt doch längst verloren! –

wo geht es hin - wie noch voran?

 

Wie seelenlos seid ihr geworden,

verwahrlost, übel, ich bezogen –

benehmt euch wie des Rüpels Horden,

im Untergang des Meeres Wogen.

 

Nennt Neid – Verständnis, Hass nun Liebe

und wandelt euch um aller Willen,

wenn nur ein Funken Hoffnung bliebe,

er würd´ das schlimmste Feuer stillen.

 

                                                           CCP

Außenseiter

 

In einer kleinen Gruppe sitze

ich schweigend und betrachte still,

es reißen alle ihre Witze –

was man mir damit sagen will?

 

Termine fliegen hin und her,

es wird gemeinsam abgesprochen,

was wird man tun, wo, wie und wer –

schon ist ein Stück in mir zerbrochen.

 

Noch nie gehörte ich dazu,

hab es bis heute nicht kapiert,

ach geht doch weg – lasst mich in Ruh! –

habt ohne mich euch amüsiert.

 

Ob in der Kindheit oder jetzt,

ihr seht nur euer eignes Treiben,

was ich versäumt – ich bin entsetzt,

ich möcht es lernen, lass es bleiben.

 

So start ich jetzt ein neues Leben,

in dem ich glücklich lachen will,

auch wenn ich fall, werd mich erheben,

nun geht’s mir gut, in mir wird’s still.

 

                                               CCP

Günters Umsambaraveilchen

 

Er lag in seinem Krankenbett im Wohnzimmer des Hauses und verbrachte dort seine letzte Lebenswoche, was er garantiert schon lange wusste. Plötzlich fragte er mit leiser Stimme: „Was macht denn mein Usambaraveilchen?“ Freudig darüber, dass er noch Interesse an seiner Umwelt zeigte, beugte ich mich hinter seinem Bett in Richtung Fensterbank und holte es für ihn hervor. Dann reichte ich es in seine Richtung, ganz dicht vor sein Angesicht und meinte: „Schau, hier ist es“, worauf ein kurzes, aufrichtiges Lächeln seine Augen erhellte und er aus tiefster Seele dieses eine Wort zufrieden sprach: „Wunderschön“. Es war für mich wie ein Zauber und tat unendlich gut.

Wenige Tage danach verstarb er und alles wurde anders. Das Usambaraveilchen nahm ich mit, denn es sollte nicht vertrocknen in diesem nun meist vollkommen leeren Haus, das schon seit wenigen Wochen gefühlt nicht mehr mein zuhause war, weil mein Günter sich auf den Weg machte in diese andere, neue Welt.

Ich hegte und pflegte es und war unsagbar glücklich, dass ich es bei mir hatte. Es war wirklich wunderschön. Bis vor zwei Wochen, als ich kurz davor war, ein paar Tage in den Urlaub zu fahren, um meine Tante zu verabschieden, die ebenfalls nur noch kurze Zeit zu leben hatte.

Stimmen, die mir ins Gewissen redeten, ich solle es doch nun endlich wegwerfen, den Zerfall, die braunen Blätter als Zeichen werten, wollte ich nicht folgen. Unser Usambaraveilchen sollte leben und so schnitt ich viele der braunen Blätter weg, bis sich mir etwas offenbarte. Ganz unten, von außen nicht sichtbar, war ein drittes Stöckchen entstanden. Leben kam hervor und das wollte ich nicht einfach wegwerfen.

Meine Liebe, die tiefe Verbindung, die Pflege halfen, dass sich nach kürzester Zeit dieses unser Usambaraveilchen soweit erholt hatte, dass heute die grünen, fleischigen, gesunden Blätter überwiegen und sogar schon mehrere Blüten sich der Sonne entgegen strecken.

Ja, es ist ein Zeichen. Ein Wunder der Natur, das uns sagt: alles ist miteinander verwoben, nichts vergeht, sondern wechselt nur in einen neuen Zustand. Welch wundervolle Begebenheit. Ein sinnvoller Trost für unser Leben.

CCP

Claudia C. Pest

Braunstraße 1

63741 Aschaffenburg

 

Tel.: 06021 / 866 0 966

 

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